Um dem jährlichen Weihnachtsstress zu entfliehen, haben wir den gestrigen Weihnachtsfeiertag für eine kleine Wanderung genutzt. Ziel war das Gnadenbründl am Ufer vom Grabensee in Mattsee. Hier am Blog erfahrt ihr, was das Besondere dieses lauschigen Platzerl am See ist und warum sich ein Besuch auch für deine Familie lohnt.
Start unserer Wanderung war der kleine Waldparkplatz an der Mattseer Landesstraße, gleich nach der Abzweigung Richtung Berndorf. Es stehen ein paar wenige Parkplätze zur Verfügung. Vom Parkplatz aus geht es zu Fuß weiter einem schönen Wanderweg in den Moorwald hinein. Das Naturschutzgebietes ist frei zugänglich. Keine Gastwirtschaft direkt am Weg, jedoch etliche in der Nähe (z.B. Gasthof Moorbad).
Die Wanderung zum Gnadenbründl ist zu jeder Jahreszeit ein besonderes Naturerlebnis. Sie dauert vom kleinen Waldparkplatz aus etwa eine 3/4 Stunde (ca. 2km). Der gut ausgeschilderte Gnadenbründl-Wanderweg um den See herum führt einen genau zum Bründl. Das Gnadenbründl befindet sich unmittelbar am Seeufer, genau gegenüber vom Campingplatz in Perwang. Bei und nach längeren Regenperioden Regenstiefel einpacken und rutschige Stellen umgehen. Diese kurze, leichte und fast ebene Wanderung ist auch für ganz Kleine (mit Kraxe) gut geeignet. Mit Kinderwagen und Kinderfahrrad gibt es direkt hinterm Gasthof Moorbad einen kleinen alternativen Weg durch die Moorwiese, auf dem man auch zum Gnadenbründlweg gelangt und nach 10-15min das Ufer des Grabensees erreicht. Am See gibt es Plansch-, jedoch keine Liegemöglichkeiten. Im Sommer kann man direkt beim Gandenbründl in den See hüpfen (auf der gegenüberliegenden Seite des Sees gibt es auch ein nettes Strandbad).
Das Gnadenbündl ist ein uralter Kraftplatz, den schon die Kelten verehrten. Erstmals erwähnt wurde er im Jahre 1690. Der Legende nach erschien damals einer blinden Frau die Gottesmutter in einer Buche. Maria empfahl der Frau das Quellwasser zum Auswaschen der Augen, woraufhin die Blinde wieder sehen konnte. Es entwickelte sich eine Wallfahrt zur Quelle, an der man einen Bildstock mit einer Kopie des Altöttinger Gnadenbildes aufstellte. Das Wasser aus dem Gnadenbründl, wurde häufig bei Augenkrankheiten angewandt. Dieses rege Treiben außerhalb der Kirchenmauern wurde der Obrigkeit Jahre später zu viel, sodass die Marienstatue samt der Votivbilder in die nahe Kirche des Zellhofs gebracht wurden. Noch heute steht die Figur auf dem Altar. An den Wänden der Kirche künden Votivbilder von der Beliebtheit der Wallfahrt.
Unser persönliches Fazit:
Die Zellhofer Moor eignet sich perfekt für einen kurzen Spaziergang. Die frische Waldluft tut gut und das Gnadenbründl ist ein wirklich lauschiges Platzerl am See zum Entspannen und Kraft tanken.
Fotos: aus Privatarchiv von Katharina Theißig