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Ganz besondere Einblicke wurden mir vergangene Woche geboten: Das Berchtesgadener Salzbergwerk hatte zum 1.Instawalk geladen, um interessierten Bloggern und Instawalkern exklusive Eindrücke in das weit verzweigte Stollensystem des Salzbergwerkes zu gewähren. Ich war dabei und verrate euch ein paar Insider-Informationen.
Das Salzbergwerk Berchtesgaden
Das Salzbergwerk Berchtesgaden ist das älteste aktive Salzbergwerk Deutschlands. Seit 1517 wird hier ununterbrochen aktiv Salz abgebaut. Anlässlich dieses Jubiläums finden heuer zahlreiche exklusive Veranstaltungen im Salzbergwerk statt. Ein Highlight war der 1.Instawalk am 28.07.2017, der unsere Truppe in die verborgene Welt unter Tage im Salzbergwerk führte.
Der Weg in den Berg führte uns zuerst zu einer Aussichtsplattform, von der wir das herrliche Bergpanorama überblicken konnten. Trotz Wolken könnte man ab und zu einen Blick auf den Watzmann erhaschen.

Bergpanorama mit Blick auf den Watzmann
Das Salzbergwerk betraten wir durch den Petersbergstollen, der vor 500 Jahren von Fürstpropst Gregor Rainer angeschlagen wurde und somit der älteste Stollen im Salzbergwerk Berchtesgaden ist. Die Marmortafel am Eingang belegt das Gründungsdatum.
Wir gingen dann tief in den Berg hinein, dorthin, wo man als regulärer Besucher nicht hinkommen kann. Dunkel ist es im Berg und angenehm ruhig. Die Temperatur liegt das ganze Jahr konstant bei circa 12 Grad. Es geht stetig leicht bergauf. Die Gänge unter Tage sind niedrig. Im Schein des schummrigen Lichtes muss man sich konzentrieren, um nicht auszurutschen. Kopfschutz und Lampe waren da sehr hilfreich.
Wir sahen den Fröhlichen-Tag-Schurf und den Riemhofer-Schurf.

Am Fuße des Fröhlichen – Tag – Schurf

Blick in den Riemhofer-Schurf, bei dem es 150m in die Tiefe geht.
Doch was ist überhaupt ein Schurf? – Bergmann Hans hat es uns erklärt: Es ist ein schräger Schacht, der die Verbindung zwischen zwei Stollen bildet.

Der Blick in die Tiefe
Auf unseren Fußmarsch durchs Bergwerk tauchen immer wieder lange Salzadern in den verschiedensten Farben auf. Die Salzlagerstätte ist vor 250 Millionen Jahren an der nordafrikanischen Küste entstanden. Während der Auffaltung der Alpen vor 60 Millionen Jahren wurde der Salzstock durchmischt, über- und unterschoben.

Wunderschöne Salzlinien, entdeckt im aktiven Teil des Salzbergwerkes Berchtesgaden
Wie funktioniert der Salzabbau?
Im Salzbergwerk Berchtesgaden wird von Beginn an das Salz nass abgebaut. Beim sogenannten „nassen Abbau“ wird ein Hohlraum im Berg mit Süßwasser gefüllt. Die Bergmänner leiten immer neues Wasser in diesen Raum, sodass sich das sogenannte Bohrspülwerk stetig vergrößert. Im Bergwerk sind gegenwärtig rund 30 Bohrspülbecken auf 5 Ebenen vorhanden. Das Wasser löst das Salz aus dem Gestein heraus. Jeden Tag wird auf diese Art etwa ein Zentimeter Gestein aus der Decke gespült. Es entsteht Sole, eine Lösung mit 26,5 Prozent Salzgehalt. Sie wird durch Rohre nach Bad Reichenhall geleitet, wo schließlich durch Sieden der Sole das bekannte Bad Reichenhaller Salz herausgefiltert wird. Rund eine Million Kubikmeter dieser Salzlösung produzieren die Bergmänner im Jahr.
Wer sind die Bergmandl?
Im Salzbergwerk arbeiten derzeit 35 Bergmänner, um Sole (salzhaltiges Wasser) aus dem Berg zu gewinnen. Allein der Weg zum Arbeitsplatz beträgt manchmal 1,5 Stunden Fußmarsch im Berg. Es ist ein ungewöhnlicher Arbeitsplatz, aber die Bergmänner brennen für ihren Beruf.
Jeder Tag unter Berge beginnt im Bergwerk seit 500 Jahren mit dem gemeinsamen Beten. Die Arbeit im Bergwerk erfordert vollen Einsatz von den Bergmännern. Es bedeutet weit mehr, als nur Maschinen zu bedienen. Beim „nassen Abbau“ wird die Sole in Leitungen gefördert. Große Maschinen schneiden sich durch den Berg, um Stollen, in denen die Leitungen verlaufen, zu erstellen. Schwere Gussleitungen oder Salzbrocken werden per Hand oder mit Hilfe von Hubzügen getragen – genau wie vor 500 Jahren.

Blick in die Untertagewerkstätte
Nach 2,5 Stunden unserer Wanderung unter Tage geht’s dann wieder über Tage vorbei am Bergmandl. Eine Holzfigur, die ein stolzes Abbild von einem ehemaligen Bergmann mit einer Holzwanne voll mit Salzsteinen auf der Schulter ist. Krönender Abschluss unserer Führung war eine leckere Brettljause im Gasthaus Reichenbach.
Erlebnisbergwerk ermöglicht eine Reise durch Salz und Zeit
Das Salzbergwerk Berchtesgaden ist nicht nur ein Ort, an dem auch heute noch Salz gewonnen wird, es ist auch ein Schaubergwerk, das für Besuchereinfahrten von Touristen genutzt wird. Jährlich besichtigen rund 400.000 Besucher das historische Salzbergwerk. Auf der SalzZeitReise erfährt der Besucher alles über die Gewinnung des weißen Goldes in alter und neuer Zeit sowie über die weiteren Verarbeitungsschritte des Salzes. Besucherbahn, Salzkathedrale, Salzlabor, Schatzkammer und Spiegelsee sind Herzstücke der multimedialen Installation auf einer unterirdischen Fläche von circa 6.000 m². Die Führung dauert etwa eine Stunde.
Der Besuch des Salzbergwerkes Berchtesgaden ist auch mit Kindern möglich. Die Fahrt mit der Grubenbahn in den Berg, die beiden 40 Meter langen Holzrutschen oder die Fahrt über den funkelnden unterirdischen Salzsee lassen Kinderherzen höher schlagen und begeistern Jung und Alt!
Tipp: Bei Vorlage des Freizeitpasses Berchtesgadener Land bzw. des Salzburger Familienpasses gelten ermäßigte Eintrittspreise.
Die Besichtigung des Salzbergwerks kann ergänzt werden durch:
- eine Schatzsuche rund ums Salzbergwerk. Dauer: ca. 45-60 Minuten. Die Schatzsuche kann von Mai bis Oktober absolviert werden. Am Ende der Suche, kann mit deiner Schatzkarte und dem richtigen Lösungswort ein toller Preis gewonnen werden.
- eine einstündige, bequeme Themenwanderung entlang der Trasse der Soleleitung von 1817 empfohlen werden. Der Weg bietet schöne Ausblicke auf das Ortsbild Berchtesgadens und auf die herrliche Gebirgswelt. Die Wanderung beginnt unmittelbar am Salzbergwerk und endet am Salinenplatz, Nähe Hauptbahnhof. Eine Rückkehr ist aber auch durch die Ortsmitte und das historische Nonntal zum Salzbergwerk möglich. Gehzeit gesamt ca. 60 Minuten.
Weitere interessante Artikel zum Salzbergwerk Berchtesgaden
- Unter Tage: Bergmann im Salzbergwerk Berchtesgaden, erschienen auf berchtesgadenerland.com, 03/2017

Blick ins Innere des Salzbergwerks Berchtesgaden
Fotos: © privat
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine Kooperation in Form eines Instawalks. Ich stelle auf meinem Blog ausschließlich Produkte vor, von denen ich selber überzeugt bin. Dinge, die für mich und euch einen Mehrwert bieten und die ich mir auch privat kaufen würde.
Manchmal ergeben sich durch mein Blogger-Dasein tolle Kooperationen, worüber ich mich sehr freue. Denn freilich ist es schön, über schöne Dinge zu schreiben und dafür eine Gegenleistung zu erhalten. Auch wenn ich mir die Kooperationen sorgfältig aussuche, handelt es sich um Werbung. Die ich ganz oben auch als solche kennzeichne.
Es ist allerdings „Werbung“, die ich mit meiner eigenen Meinung hier an euch weitertrage und die meine individuelle Erfahrung enthält.