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Die Geburt eines Kindes bedeutet für jede Frau/ für jeden Mann ein komplett neues Leben. Da gibt es viel zu entdecken und zu erleben. Viele wunderschöne Glücksmomente, aber auch viele neue Aufgaben und Herausforderungen. Eltern und ihr Kind sind ein tolles Team und können viel Spaß miteinander haben. Aber natürlich müssen sie herausfinden, was ihr Baby alles von ihnen braucht. Und auch, was sie selbst brauchen, damit es ihnen gut geht als Mutter und Vater!
Eltern bei dieser Entdeckungsreise zu begleiten und ihnen beratend zur Seite zu stehen, ist Auftrag der Frühen Hilfen. Dazu zählt auch, Kontakte zu anderen Eltern zu fördern und geeignete Angebote für junge Familien zur Verfügung zu stellen.
Was sind Frühe Hilfen?
Frühe Hilfen sind niederschwellige Informations-, Beratungs- und Hilfsangebote für Schwangere und Eltern mit Kindern von 0 bis 3 Jahren. „Früh“ bezieht sich dabei zum einen auf die frühe Lebensphase des Kindes, in der ihm und seinen Eltern Hilfe und Unterstützung zuteil werden (d. h. schon ab der Schwangerschaft), und zum anderen betrifft „früh“ den schnellstmöglichen Zeitpunkt des Tätigwerdens und des Hilfebeginns bei festgestellten familiären Belastungen und Problemlagen. Die Frühen Hilfen stehen allen Familien und Kindern offen. Besonders erreicht werden sollen mit diesen Angeboten sehr junge Mütter, Alleinerziehende und besonders belastete Familien.
Ziel der Frühen Hilfen ist es, die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Eltern in Familie und Gesellschaft frühzeitig und nachhaltig zu verbessern. Neben alltagspraktischer Unterstützung wollen „Frühe Hilfen“ insbesondere einen Beitrag zur Förderung der Beziehungs- und Erziehungskompetenz von (werdenden) Müttern und Vätern leisten. Damit tragen sie maßgeblich zum gesunden Aufwachsen von Kindern bei und sichern deren Rechte auf Schutz, Förderung und Teilhabe.
Die Annahme der Angebote ist freiwillig. Der Besuch unterliegt dem Datenschutz und es besteht eine Schweigepflicht.
Um Familien bedarfsgerecht zu unterstützen, wird die breite Fachkompetenz des Frühe-Hilfen-Netzwerkes genutzt. Zu diesem gehören beispielsweise Psychologen, Sozialpädagogen, Kinderärzte, Kinderkrankenschwestern, Hebammen, Still- und ErnährungsberaterInnen, Ergo-, Psycho- und Physiotherapeuten, Logopäden etc.
Wann kann ich mich als Mama/ Papa an die Frühen Hilfen wenden?
Du kannst dich an die Frühen Hilfen wenden, wenn
- du schon während der Schwangerschaft Fragen hast
- du rechtliche, finanzielle, soziale Fragen rund um Kind und Familie hast
- du Fragen zur Entwicklung und Erziehung deines Kindes hast
- dein Baby viel weint, schlecht schläft oder nicht essen will
- dein Kind stark trotzt
- du dich unsicher oder überfordert fühlst
- du dich momentan in einer schwierigen Lebenssituation befindest und dich allein gelassen fühlst
Gemeinsam wird nach Lösungen gesucht, damit aus Sorgen und Fragen keine großen Probleme werden. Und wenn es nötig wird werden passende und individuelle praktische Hilfen und Angebote durch andere Fachkräfte vermittelt, wie z.B. die Vermittlung von Familienhebammen, Psychologen etc.
Wie können die Angebote der Frühen Hilfen genutzt werden?
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, in Kontakt mit den Frühen Hilfen zu kommen. Die Schwangeren und jungen Eltern können jederzeit selbst Kontakt mit den Familienbegleiterinnen aufnehmen. Eine Kontaktanbahnung ist aber auch über einen Kinderarzt, Gynäkologen, übers Krankenhaus, über eine Hebamme, eines Tagesmutter, eine Spielgruppenleiterin etc. möglich. Dann braucht es jedoch die Einverständniserklärung der Eltern.
Sobald die Familienbegleiterinnen die Kontaktdaten der Familien haben, sind sie darum bemüht, so schnell wie möglich einen Erstkontakt herzustellen. Üblicherweise vereinbaren sie mit den Familien einen Hausbesuch. Es ist natürlich auch möglich, dass sie ins Krankenhaus, auf einem Spielplatz oder in ein Café kommen. Vereinzelt stehen den Familienbegleiterinnen auch Räumlichkeiten in der Elternberatungsstelle bzw. in den Landratsämtern zur Verfügung, die für Familiengespräche genutzt werden können. Beim Erstkontakt geht es darum, im gemeinsamen Gespräch mit den Eltern herauszufinden, wo es aktuell konkret Fragen oder Schwierigkeiten gibt und wie eine passgenaue Unterstützung aussehen soll.
Welche regionalen Angebote im Bereich Frühe Hilfen gibt es?
Familien haben zwar ähnliche Bedürfnisse, doch jede Familie ist anders. Daher ist das Angebot der Frühen Hilfen in den einzelnen Regionen auch ganz unterschiedlich. Frühe Hilfen umfassen vielfältige einander ergänzende Angebote und Leistungen. Es reicht von Elterntrainings – auch für werdende Eltern – und Beratung über Kontaktmöglichkeiten bis hin zu häuslichen Besuchsprogrammen.
In der Region gibt es vier koordinierende Fachstellen im Bereich Frühe Hilfen, die umfassende Informationen zu einzelnen Angeboten für Schwangere und junge Familien in den jeweiligen Einzugsgebieten geben können:
- KoKi – Netzwerk frühe Kindheit im Landratsamt Traunstein: koordinierende Fachstelle für Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern bis 3 Jahre aus dem Landkreis Traunstein
- Familienförderstelle im Landratsamt Berchtesgadener Land: koordinierende Fachstelle für Eltern und andere Interessierte bis zum 18. Lebensjahr aus dem Landkreis Berchtesgadener Land
- Elternberatungsstelle des Landes Salzburg: Fachstelle für Schwangere und Eltern mit Kleinkindern bis 6 Jahre aus der Stadt Salzburg
- Verein Pepp – Pro Eltern Pinzgau und Pongau im Auftrag des Landes Salzburg: Fachstelle für Schwangere, Eltern mit Kindern bis 6 Jahre aus dem Salzburger Flachgau, Pinzgau, Pongau & Lungau
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Nähere Informationen zu den Frühen Hilfen:
für Deutschland: www.fruehehilfen.de
für Österreich: www.fruehehilfen.at
Image-Film: Frühe Hilfen – was ist das?
Titelbild: © Harald_Landsrath/ pixabay
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